Einsatz "Waldbrand am Dreiländereck"

Am Sonntagabend wurden wir um 20:41 Uhr mit dem Einsatzstichwort "F2_Fläche_mittel" zur Unterstützung der Feuerwehr Gronau (Westfalen) zu einem Waldbrand alarmiert. In einem Waldgebiet zwischen dem Gildehauser Venn und dem Dreiländersee stand auf Niedersächsischer Seite eine Fläche von 3.000m² in Flammen.

Zu Beginn erwies sich die Ermittlung nach dem genauen Einsatzort jedoch als schwierig, da sich dieser mitten im Wald befand. Mit Hilfe einer Drohne der Feuerwehr Gronau konnte die Einsatzstelle genau lokalisiert werden. Aufgrund der extremen Trockenheit erhöhten wir die Alarmstufe auf F3. Alle verfügbaren Kräfte der Ortsfeuerwehr Gildehaus waren im Einsatz.

Da die Einsatzstelle sich mitten im Wald befand und aufgrund von engen und unwegsamen Gelände nur sehr schwer zu erreichen war, gestaltete sich die Anfahrt mit Großfahrzeugen als sehr schwierig. Die Einsatzkräfte mussten das zum Teil schwere Equipment ca. 2km fußläufig und über unwegsamen Gelände in den Wald tragen. Hierbei wurde von allen Einsatzkräften stets umsichtig vorgegangen, um das Unfallrisiko zu minimieren. Um sich ein genaueres Bild der Lage verschaffen zu können, wurde im Einsatzverlauf der ELW mit Drohne der Ortsfeuerwehr Bad Bentheim angefordert. Die Drohne der Ortsfeuerwehr Bad Bentheim verfügt über eine eingebaute Wärmebildkamera, so konnten wir uns ein genaues Bild der Einsatzstelle verschaffen.

Aufgrund der eintretenden Dunkelheit wurde das THW Gronau (Westf.) zum ausleuchten der Einsatzstelle alarmiert. Auch die Kameradinnen und Kameraden des THW mussten das schwere Equipment zu Fuß an die Einsatzstelle bringen. Die Einsatzstelle und die Zuwege waren jedoch bereits nach kürzester Zeit großflächig ausgeleuchtet.

Die Brandbekämpfung erfolgte gemeinsam mit der Feuerwehr Gronau mittels Feuerpatschen und mehrerer D-Strahlrohre. Circa 5.000 Meter Schlauchmaterial wurden insgesamt dafür im Wald verlegt. Als Wasserentnahmestelle dienten zwei kleine Gewässer. Zusätzlich wurde an der Gronauer Straße der 5.000 Liter Faltbehälter des TLF 4000 aufgebaut und zusätzlich ein weiterer der Feuerwehr Gronau, um so einen möglichen Pendelverkehr herstellen zu können. Gegen 02:00 Uhr konnte vorerst "Feuer aus" gemeldet werden, da es keine offenen Flammen mehr gab und zum Schutz der Kamerad/-innen in der Dunkelheit. Nachdem die Einsatzstelle durch die Feuerwehr Gronau an uns übergeben wurde, rückten wir ab. Im Feuerwehrhaus wurde die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt. Die Gronauer Straße war während des Einsatzverlaufes durch die Polizei aus Nordhrein Westfalen und Niedersachsen voll gesperrt. Für die Verpflegung der Einsatzkräfte war auf dem Parkplatz Brechter Weg gesorgt.

Um 11:05 Uhr wurden wir am Montagmorgen zu nachlöscharbeiten alarmiert. Es wurden viele Glutnester abgelöscht und die gesamte Fläche wurde massiv bewässert, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Nachdem alles abgearbeitet war, rückten wir gegen 15 Uhr wieder ab und stellten erneut die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge her. Insgesamt waren 115 Kräfte der Ortsfeuerwehr Gildehaus, Ortsfeuerwehr Bad Bentheim, Ortsfeuerwehr Gronau und dem THW Gronau an dem Einsatz beteiligt.

Eingesetzte Fahrzeuge:

ELW 1, HLF 20, TLF 16/25, TLF 4000, GW-L2, CBRN ErKw

Weitere Kräfte:
Feuerwehr Gronau
Feuerwehr Bad Bentheim
Technisches Hilfswerk - Ortsverband Gronau
Polizei