Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Notruf richtig absetzen

Die einheitliche Notrufnummer 112 wurde bereits 1973 in Deutschland für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Im Jahr 1991 wurde durch den Europarat ein Beschluss zum Euronotruf festgelegt. Somit gilt die Notrufnummer 112 einheitlich in Europa und wird von den Mobilfunkanbietern vorrangig behandelt.

 

Bevor Sie die Notrufnummer wählen, verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation. Sie brauchen keine Angst vor dem Absetzen des Notrufs haben. Wenn Sie in der Eile vergessen haben, Informationen anzugeben, werden diese vom Leitstellen Disponenten erfragt.


 

Folgende Möglichkeiten gibt es, einen Notruf abzusetzen:

Telefon / Handy

SmartphoneOftmals hat jeder ein Handy bei sich, dies ist die einfachste Möglichkeit schnell einen Notruf abzusetzen. Weder beim Anruf per Festnetztelefon, noch per Handy benötigen Sie eine Vorwahl, die 112 ist ausreichend. Der Anruf über ein Mobiltelefon ist selbst dann möglich, wenn aus welchen Gründen auch immer die SIM-Karte gesperrt sein sollte. Ein Notruf ist immer kostenlos.

Notrufsäule

Wenn Sie unterwegs sind, bietet sich oft die Möglichkeit der Notrufsäule zum absetzen eines Notrufs. Notrufsäulen befinden sich meist auf Bahnhöfen, Bundesstraßen und Bundesautobahnen, aber auch auf abgelegenen Landstraßen und Kreisstraßen. Durch die eingebaute Technik wird dem Leitstellen Disponent der Standort der Notrufsäule automatisch übermittelt.

 

Dennoch sollten Sie dem Disponenten im Falle eines Notrufes den Straßenabschnitt (z.B. Autobahn A30 in Fahrtrichtung Osnabrück) und die Kilometeranzahl (entsprechende Schilder sind auf deutschen Autobahnen alle 500 Meter am rechten Straßenrand platziert) mitteilen.

 

An den Streckenbegrenzungspfosten (Leitpfosten) sind schwarze Schilder angebracht, die entweder nach links oder rechts zeigen. Die nächstgelegene Notrufstelle befindet sich immer in der angezeigten Pfeilrichtung.

 

Überqueren Sie niemals die Straße – die Notrufsäulen befinden sich immer auf beiden Fahrbahnen an der gleichen Stelle!

 

Notruf

Kennzeichnung einer Notrufgelegenheit

Notruf RichtungRichtungsanzeige für die nächste Notrufgelegenheit

 

 

Notruf absetzen – aber wie?

Um schnelle Hilfe veranlassen zu können sind die Leitstellen Disponenten auf präzise Angaben des Anrufers angewiesen, daher sollten Sie sich vor dem Anruf einen Überblick verschaffen und ebenfalls den genauen Einsatzort nennen können. Sollten Sie mal nicht wissen, wo Sie sich gerade genau befinden und es befinden sich auch keine Straßenschilder oder andere Schilder in der Nähe, können Sie Ihre aktuelle Position über die Karten App Ihres Smartphones sehen. Auf der Karten App erscheint Ihr aktueller Standort als blauer Punkt, diesen kann man antippen und sieht die genaue Adresse und GPS Koordinate. Die Karten App kann auch während des Notrufs bedient werden.


Beim absetzen des Notrufs ist es wichtig, die Fragen des Leitstellen Disponenten zu beantworten. Dieser erfragt alle für ihn wichtigen Informationen. Außerdem ist es wichtig, dass die Personen, welche sich um den Patienten kümmern, den Notruf absetzen und keinen Dritten damit beauftragen, da ansonsten wichtige Fragen nicht beantwortet werden könnten.

 

Es gilt: Umso präziser die Angaben, desto Ergebnisorientierter die Maßnahmen, welche die Einsatzleitstelle einleiten kann.


Die bisher geltenden W-Fragen kann man sich trotzdem immer gedanklich zurechtlegen

  1. Was ist passiert?
    Umschreiben Sie das Ereignis in kurzen prägnanten Stichworten, z.B. Feuer, Explosion, Verkehrsunfall, Bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, Arbeitsunfall, etc. Sachlichkeit ist das Wichtigste in so einer Notsituation! Sollten Sie einen Verkehrsunfall melden, bitte die untenstehenden Hinweise beachten.

  2. Wo ist es passiert?
    Je präziser die Angaben der Örtlichkeiten sind, desto weniger wertvolle Minuten verstreichen bis die Einsatzkräfte an der Unfallstelle eintreffen. Bei Unfällen auf der Autobahn, Bundes- oder Kreisstraße unbedingt die Fahrtrichtung sowie Kilometerangabe angeben.

  3. Wie viele Verletzte?
    Bitte teilen Sie uns möglichst genau die Anzahl der Verletzten / Erkrankten mit, bei größeren Unfällen reicht eine wohlüberlegte Schätzung aus. Wichtig ist auch das ungefähre Alter der Verletzten / Erkrankten mit anzugeben.

  4. Welche Art der Verletzung liegt vor?
    Falls möglich nennen Sie uns die vorliegenden Verletzungen. Bei Vergiftungserscheinungen den Namen und die Menge des eingenommenen Mittels (Medikamente, Reinigungsmittel, Pflanzen usw.) angeben.

  5. Wer meldet den Notfall?
    Nennen Sie uns Ihren Namen und eine Rückrufnummer. Verbleiben Sie an der Einsatzstelle und lotsen Sie ggf. die Einsatzkräfte zur Unfallstelle. Aber denken Sie dran: Eigensicherung ist das wichtigste! Begeben Sie sich nicht in unnötige Gefahr.

  6. Warten Sie auf mögliche Rückfragen!
    Warten Sie auf jeden Fall so lange am Telefon, bis Ihnen gesagt wird, dass Sie auflegen können oder der Disponent der Leitstelle das Gespräch beendet.


Seit dem 01.03.2021 arbeitet die Rettungsleitstelle Ems-Vechte, als einer der ersten Landkreise, mit einem modernen Notrufabfragesystem.

 

Richtiges Vorgehen für Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall

Wenn man an einer Unfallstelle vorbeikommt, sind viele im ersten Augenblick verunsichert, welches das richtige Verhalten ist.

„Was muss ich jetzt machen?“, „Kann ich der Person überhaupt helfen?“, „Bevor ich was falsch mache fahre ich lieber weiter und habe nichts gesehen“ oder „Hinter mir fahren ja noch mehr Autos, einer von denen wird wohl anhalten“ sind die Gedanken vieler Autofahrer. Das Allerwichtigste, wenn man an einer Unfallstelle vorbeikommt, ist: ANHALTEN. Nichts ist schlimmer, als an einem Unfallort vorbeizufahren. Das sieht auch der Gesetzgeber so. Unterlassene Hilfeleistung kann mit Geldstrafe oder mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Auch wenn bereits ein anderes Fahrzeug zum Stehen gekommen ist, halte auch Du an. Gemeinsam kann man besser helfen. Nicht vergessen: Das Vorbeifahren an der Unfallstelle führt immer zu extremen Gewissenskonflikten mit sich selbst. Sollten vor Ihnen schon andere Autofahrer an der Unfallstelle gehalten haben und signalisieren, dass Sie nicht mehr gebraucht werden, da ausreichend Ersthelfer vor Ort sind und die Unfallstelle bereits abgesichert ist, fahren Sie weiter.

 

Das wichtigste, wenn man an eine Unfallstelle kommt ist immer die Eigensicherung, daher sollte man immer die Unfallstelle richtig absichern. Durch das richtige Absichern verhindert man zudem weitere Unfälle aufgrund des unerwarteten Hindernisses auf der Straße. Zudem schützt man sicg selbst. Direkt nach dem Anhalten den Warnblinker einschalten, danach am besten noch im Auto die Warnweste anlegen. Zu guter Letzt sollte im Abstand von mindestens 100 Metern auf der Landstraße das Warndreieck aufgestellt werden. Faustformel: Die Leitpfosten am Straßenrand stehen immer 50m auseinander. Sollte sich die Einsatzstelle hinter einer Kurve befinden, muss das Warndreieck vor der Kurve aufgestellt werden. Warnblinker, Warnweste und Warndreieck also nie vergessen.

 

Bevor man dann den Notruf absetzt, sollte man sich einen genauen Überblick über die Lage verschaffen. Sind die verletzten Personen ansprechbar? Wie viele Personen sind überhaupt verletzt? Welches Alter haben die Personen circa? Ist die Person / Sind die Personen eingeklemmt? Zudem eine grobe Einschätzung über die Verletzungen. Oft reicht schon ein kurzer Blick über die Unfallstelle. Besteht unmittelbare Gefahr für die Verunfallten zum Beispiel durch ein Feuer am Auto und/oder durch auslaufende Kraftstoffe, müssen die Personen zuerst aus dem Fahrzeug befreit werden. Personen, die nicht ansprechbar sind, sollten ebenfalls direkt aus dem Fahrzeug befreit und je nach Situation in die stabile Seitenlage gebracht werden. Sollte die Person ansprechbar sein und keine Gefahr von Feuer ausgehen, sollte diese unbedingt im Fahrzeug sitzen bleiben um mögliche Schäden der Wirbelsäule zu vermeiden. Danach kann der Notruf abgesetzt werden.

 

Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kann oft wertvolle Zeit vergehen, diese Zeit sollte man unbedingt nutzen. Auf jeden Fall muss man jetzt bei der Person bleiben! Ist diese bewusstlos, muss sie in die stabile Seitenlage gebracht werden. Danach prüft man die Atmung: Um die Atmung zu kontrollieren, beobachtet man den Brustkorb der Person und/oder beugt sich über den Kopf der Person, den Luftstrom spürt man an der Wange. Kann man keine Atmung feststellen, muss die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden. Als Faustregel gilt: 30 Mal kräftig auf den Brustkorb drücken (im gleichmäßigen Rhythmus, Beispielsweise „Smoke on the Water“ innerlich mit summen), 2 Mal beatmen. Dies macht man so lange bis der Rettungsdienst vor Ort eintrifft.

 

Grundlegende Erste Hilfe-Kenntnisse wie die stabile Seitenlage, die Wiederbelebung, aber auch das Versorgen von stark blutenden Wunden sollte jeder können. Aber auch wenn das Wissen vom letzten Erste-Hilfe-Kurs schon etwas eingerostet ist, gibt es Basismaßnahmen, die immer richtig sind. Der Leitstellen Disponent hilft einen bei Unsicherheit aber auch durch diese Situation.

 

Man muss auf jeden Fall bei der Person bleiben und diese versuchen zu beruhigen. Wenn es draußen etwas kälter ist, sollte man die Person zudem noch vor Wärmeverlust schützen. Das Einhüllen in eine Rettungsdecke hat neben der Wärmeerhaltung auch eine beschützende Wirkung – auch bei einer Bewusstlosen Person. Wenn man sich beim lesen dieses Textes schon unsicher bzgl. Erster Hilfe ist, kann man jederzeit beim DRK einen Erste-Hilfe-Kurs mitmachen.

In dem Verkehrsunfall sind mehre Personen involviert – Was tun?

Grundsätzlich gilt: Mit mehreren Personen kann man mehreren Personen helfen. Wenn andere Autofahrer an der Unfallstelle vorbeifahren, sollte man auf sich Aufmerksam machen. Aber auch wenn man auf sich alleine gestellt ist, hilft man zuerst der Person, die am dringendsten Hilfe benötigt. Als Faustregel gilt hier: Nicht ansprechbare Personen brauchen zuerst Hilfe. Mitunter ist es möglich, dass leicht Verletzte Personen bei den Maßnahmen unterstützen können. Bemerkt man die anrückenden Rettungskräfte, versucht man diese einzuweisen, oder bittet andere Personen dies zu tun.

 

Verkehrsunfall mit einem Fahrzeug, welches eine Orangene Warntafel angebracht hat

 

Diese Orangenen Schilder befinden sich an Fahrzeugen, die Gefahrgut transportieren. Teilen Sie dem Leitstellen Disponent, der Ihren Notruf entgegennimmt, die Ziffern auf der orangenen Tafel mit. Anhand dieser Zahlen kann der Gefahrstoff identifiziert und schnelle Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

 

Die Schilder befinden sich an den Fahrzeugen sowohl an der Vorder- und Rückseite, als auch an der Seite.

 

Wichtig: Nähern Sie sich diesem Fahrzeug nicht!

 

Notrufnummern:

  • Feuerwehr / Rettungsdienst 112
  • Polizei 110
  • Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117
    Beispiele für Erkrankungen, die vom ärztlichen Bereitschaftsdienst versorgt werden können:
    •  Erkältung mit Fieber, höher als 39 °C
    • anhaltender Brechdurchfall bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme
    • starke Hals- oder Ohrenschmerzen
    • akute Harnwegsinfekte
    • akute Rückenschmerzen
    • akute Bauchschmerzen
    Weitere Infos: www.116117.de
  • Telefonseelsorge (0800) 111 011 oder 116 123
    Kostenfrei, anonym und rund um die Uhr erreichbar.
    Weitere Infos: www.telefonseelsorge.de/